Agilität auf allen Ebenen
"Bei der Einführung von agilen Vorgehensmodellen im Unternehmen existieren mehrere Ebenen, die betrachtet werden müssen. Dabei sollte man aber nicht das Lean-Prinzip vergessen, das Gesamtsystem zu optimieren und nicht nur die Einzelteile. Während klassische Ansätze vornehmlich auf die Optimierung nach Auslastung zielen, wird der Durchsatz durch ein System nicht dadurch höher, dass ein Teil der gesamten Kette beschleunigt wird. Beschleunigungen werden dann erreicht, wenn die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet wird und Flaschenhälse und Abhängigkeiten systematisch aufgelöst werden."

So beginnt der Artikel meiner Kollegen Markus Gärtner und Florian Eisenberg aus der Agile Review 2014/1, der jetzt auch online für Sie verfügbar ist. 
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Artikel Agilität auf allen Ebenen
Neue Rubrik in der Agile Review ab 2015: Ihre Fragen gesucht
Ab der nächsten Ausgaben der Agile Review planen wir eine neue Rubrik: Frequently Agile Questions.
Dazu suchen wir Ihre Fragen. Womit beschäftigen Sie sich? Welche Fragen haben Sie dazu? Worüber gibt es immer wieder Diskussionen? Wo streiten Sie über den richtigen agilen Weg?

Beispiele könnten sein:
Wer schreibt eigentlich das Protokoll im Daily Standup?
Mein Team schafft sein Sprint Backlog immer nicht, was tun?
Das Planning dauert immer zu lange, wie können wir schneller Aufwände schätzen?

In der nächsten Agile Review beantworten wir dann einige Ihrer Fragen. Wenn Sie eine der obigen Fragen beschäftigt, schreiben Sie uns dies bitte auch.
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Agile Review Titel 2014/2
Neu im Shop: Postkartenset Leadersheep
Passend zu unserem beliebten Poster "Leadersheep" gibt es in unserem unserem Online-Shop jetzt auch das Postkartenset "Leadersheep". Es besteht aus den folgenden zwölf "Leadersheep Principles":
Forget carrot and sticks
Improve the system
Lead by example
Set the direction
Address the elephant in the room
Admit mistakes
Be a teacher
Be prepared for a long journey
Create a stron vision
Encourage leadership on all levels
Help people deal with fear
Set boundaries
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Leadersheep Postkarte "Set the direction"
Der Agile Navigator
Unsere Kunden stehen vor gänzlich unterschiedlichen Herausforderungen. Da gibt es die flexible kleine Truppe, denen langsam das Chaos an neuen Anfragen und wachsender Mannschaft über den Kopf wächst. Und es gibt die eher großen Organisationen, die sich vor lauter Spielregeln nur sehr langsam bewegen und verändern können, deren Kunden aber mehr Geschwindigkeit oder Flexibilität fordern.
Um diesen unterschiedlichen Kunden gerecht zu werden und jeden über die unterschiedlichen Stufen der agilen Reise gut begleiten zu können, haben wir uns einen Navigator für unser Beratungsangebot ausgedacht.

Würde mich freuen, wenn Sie sich den anschauen und sich dort wiederfinden. Sollte das nicht der Fall sein oder fehlen Ihnen Produkte oder eine Kategorie, dann schreiben Sie mir das bitte.

Zum Agilen Navigator...
Schaubild: Surfer oder Tanker
Coachingtipp: Pareto revisited (80:20-Regel)
Die meisten von Ihnen kennen sicherlich das Pareto-Prinzip (oder eben die 80:20-Regel). Ich glaube, dass 20% der Coachingtipps für 80% des Coachingerfolgs verantwortlich sind, deswegen wiederhole ich hier gerne bekannte Tipps. So rufen wir uns das wieder ins Gedächtnis und können vielleicht konkreten Nutzen daraus ziehen.

Vilfredo Pareto (1848–1923) untersuchte die Verteilung des Bodenbesitzes in Italien und fand heraus, dass 20% der Bevölkerung 80% des Boden besitzen. Dieser Effekt wird heute häufig auf viele Bereiche verallgemeinert. Dabei sollte man es mit den Prozentzahlen nicht zu genau nehmen, dennoch kann man feststellen, dass nur ein sehr kleiner Teil des Einsatzes für einen großen Teil des Effektes verantwortlich ist. Und im Umkehrschluss ein (zu) großer Teil des Aufwandes in (zu) wenig Effekt investiert wird.

Für Product Owner: Die meisten Produkte enthalten Features, die kaum oder gar nicht genutzt werden, vermutlich machen nur 20% der Features 80% des Nutzens aus. Auf diese sollten wir uns als Product Owner als erstes stürzen. Aber selbst für jedes einzelne Feature kann man sich überlegen, ob es nicht auch einen 20%-Kern enthält, der 80% des Nutzens hervorbringt (und sich damit den Rest erstmal oder dauerhaft ersparen). Beim Beurteilen des Aufwands mag es ähnlich sein: Sprechen Sie doch bewusst als Product Owner Ihre Entwickler darauf an, welcher Teil eines Feature den größten Aufwand macht. Vielleicht ist es ein Teil, auf den Sie (erstmal) verzichten können.

Für ScrumMaster und Verbesserer: Vermutlich liegt in 20% unserer Verbesserungsideen und Problembehebungen 80% des Hebels. Deswegen ist das Priorisieren und Beschränken auf einige wenige Maßnahmen je Retrospektive oder Veränderungsschritt so wichtig. Meistens wird es vermutlich hinkommen, wenn wir Teams und Gruppen die Priorisierung selbst übernehmen lassen, es ist jedoch keine Garantie. Aber eine Diskussion über die Hebelkraft von Maßnahmen kann vielleicht helfen zu entdecken, dass man sich nur an Maßnahmen mit kleiner Wirkung herangetraut hat (die wohl 80% aller Maßnahmen ausmachen dürften). 

Für alle: Ich bin an diesen Tipp erinnert worden durch ein Zeitmanagementseminar und eine Unterhaltung mit meinem Kollegen Holger Bohlmann. Er hat mir aus einem privaten Projekt berichtet, in dem ein einzelnes Feature die wesentliche Begeisterung auslöste und dadurch alles andere fast egal war in seiner Qualität. Unseren Perfektionismus sollten wir uns also für nur 20% unserer Tätigkeiten aufsparen, zumindest wenn wir herausgefunden haben, welche 20% dies sind. Alles andere können wir dann entpannter in "Good-Enough-Quality" produzieren.


Welchen Coachingtipp haben Sie in einem unserer Trainings oder von einem unserer Coaches erhalten, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? 80% von Ihnen ignorieren diese Frage. Ich freue mich über die 20%, die mir schreiben.

Agiler werden mit it-agile...
it-agile Coachingtipp
Aktuelle Schulungstermine
Hier als Service für Sie unsere nächsten Schulungs- und Workshoptermine:
Kanban in Action vom 13.-14. Januar in München mit Florian Eisenberg oder Wolfgang Wiedenroth
Kanban in Action vom 27.-28. Januar in Hamburg mit Florian Eisenberg oder Wolfgang Wiedenroth
Certified Scrum Developer (CSD) vom 27.-29. Januar in München mit Sebastian Keller
Certified ScrumMaster (CSM) vom 03.-04. Februar in München mit Henning Wolf
Eine Frage der Retrospektive am 05. Februar in Hamburg mit Markus Gärtner
Kanban Basics am 12. Februar in Hamburg mit Florian Eisenberg oder Wolfgang Wiedenroth
Certified Scrum Product Owner (CSPO) vom 10.-11. Februar in Hamburg mit Markus Gärtner
Certified Scrum Developer (CSD) vom 10.-12. Februar in Hamburg mit Sven Günther
Agile Facilitation Skills am 19. Februar in Hamburg mit Andrea Provaglio
Kanban in Action vom 24.-25. Februar in Hamburg mit Florian Eisenberg oder Wolfgang Wiedenroth
Certified ScrumMaster plus Kanban (CSM) vom 24.-26. Februar in Hamburg mit Henning Wolf und Florian Eisenberg
Certified Scrum Product Owner (CSPO) vom 04.-05. März in München mit Roman Pichler
Kanban Basics am 17. März in München mit Florian Eisenberg oder Wolfgang Wiedenroth
Certified Scrum Product Owner (CSPO) vom 17.-18. März in Hamburg mit Stefan Roock
Kanban in Action vom 23.-24. März in Hannover mit Wolfgang Wiedenroth
Schulungsübersicht it-agile...
it-agile Schulungen
Schiff des Monats: Sonne
Erst waren wir in unserem Büro an der Elbe nur verwundert, was denn da die Elbe aufwärts kommt. Denn vorweg spritzte ein Schlepper zur Begrüßung große Wasserfontänen, dann kam an einem besonders grauen Tag die Sonne. Die Sonne ist ein 116m langes Forschungsschiff der Bundesrepublik Deutschland und steht allen meereswissenschaftlichen Disziplinen zur Verfügung. Es wird vorwiegend im Pazifik und Indik zum Einsatz kommen. Zu den zukünftigen wissenschaftlichen Herausforderungen zählen neben angewandten Forschungsthemen im Hinblick auf den Klimawandel, den Schutz der Ökosysteme in den Meeren, der Nutzung von Meeresressourcen auch die Grundlagenforschung.

Ich bin persönlich ein großer Forschungsfan und mir gefällt in diesem Zusammenhang auch das Empirische an den Lean- und Agil-Ansätzen. Eben die Planung nicht nach dem Grundsatz Glaube-Liebe-Hoffnung vorzunehmen, sondern auf Basis von bisherigen Erfahrungen und gemessenem Fortschritt bzw. gemachter Experimente. Ähnlich verhält es sich bei Veränderungsprozessen, bei denen ich auch ein großer Freund aussagekräftiger Experimente bin. Die werden auch mal scheitern, was aber erstmal nur bedeutet, dass wir einen weiteren Weg gelernt haben, wie es nicht geht. In letzter Zeit ist mir in diesem Zusammenhang immer klarer geworden, wie wichtig die klare Zielsetzung für Experimente ist: Was möchte ich herausbekommen? Wozu unternehme ich das Experiment? Ansonsten verfallen wir leicht in den Modus des Herumstocherns, indem wir irgendwas ausprobieren (und sei es noch so cool).   



Ich hoffe, dass auch Sie sich mit Hilfe gezielter Experimente weiterentwickeln. Gerne unterstützen wir dabei!

Wenn Sie ein größeres Bild des Schiffs des Monats sehen wollen, klicken Sie einfach auf das nebenstehende Bild.


Schiff des Monats: Sonne