Persönlicher Bericht aus der Auszeit
Die Auszeit hat mit einem Wanderurlaub im Defereggental in Osttirol in Österreich begonnen. Das Wandern hilft meiner Frau und mir (wir haben im Juni geheiratet), um die Gedanken von der Arbeit weg auf alles andere im Leben zu richten. Was natürlich nicht bedeutet, dass wir gar nicht mehr an Agilität denken. In der Auszeit haben wir zwei Zwischenretros durchgeführt, die Abschlussretro steht noch aus.
Es war nach dem Urlaub schon ein tolles Gefühl zu wissen, dass noch weitere 10 Wochen zur freien Verfügung stehen.
Wir haben die Zeit genutzt für einen Abstecher nach Potsdam und Berlin, eine Stadiontour im Volksparkstadion, Museen, Theater, Kino, eine Mini-Kreuzfahrt und ganz viel Golfen. Mir ist sogar eine minimale Verbesserung meines Handicaps gelungen! Letztlich haben wir aber nicht wirklich etwas gemacht, was man nicht auch in den normalen Alltag mit gelegentlichen freien Tagen integrieren könnten. Und das wollen wir auch tun. 
 
Mir sind schon beim Wandern ein paar Gedanken gekommen für Konzepte, die ich demnächst mit Kunden ausprobieren möchte. Dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Sonnenaufgang
LKCE Tutorials
Direkt im Anschluss der LKCE in München (16./17. November) finden wieder spannende Tutorials statt und für dich als Newsletterleser gibt es einen Rabatt von 15%, sogar dann, wenn du an der Konferenz selbst gar nicht teilnimmst (was du dir vielleicht noch mal überlegen solltest). Um den Rabatt zu erhalten, gib bei der Registrierung das Stichwort “Newsletter” ins Kommentarfeld ein.


Enterprise Services Planning - David Anderson
Lokale Optimierung ist meist einfach zu erreichen. Die wirkliche Herausforderung ist, die einzelnen Teile einer Organisation zu verschmelzen und so das Gesamte zu optimieren. In Enterprise Services Planning oder kurz ESP verschmilzt David Anderson viele Themen, die in den letzten Jahren einen Einfluss auf Kanban hatten und schafft damit eine Methode um die gesamte Organisation "Fit for Purpose" zu machen. Dieses Tutorial ist für alle, die wissen wollen, wie die Verschmelzung funktioniert und was damit erreicht werden kann. 

The Strategy of Lean - Chet Richards
Militär und Lean/Agile? Wie passen diese zwei Welten zusammen? Genau das möchte ich beim Workshop von Chet herausfinden. Ich will erfahren, was wir von dem berühmten Kampfpiloten John Boyd lernen können, dessen Mantra “People, ideas, and hardware — in that order!” war. Seine Studien beleuchten, wie tief verwurzelt Agilität im weitesten Sinne in der Militärgeschichte ist und welche militärischen (Führungs)praktiken in der Geschäftswelt erfolgreich anwendbar sind.

Actionable Agile Metrics for Predictability - Daniel Vacanti
Wenn ein agiles Team auf die Frage „Wann ist das Feature fertig?“ nur antworten kann „Keine Ahnung!“ oder „It’s done, when it’s done!“, ist das für mich nicht in Ordnung. Agiles Vorgehen setzt auf empirische statt definierte Prozesskontrolle und arbeitet somit mit einer großen Anzahl an möglichen Metriken. Mit diesen können wir Vorhersagen treffen, z.B. wie gesund unser System ist oder wann etwas fertig wird. Von dem Tutorial erhoffe ich mir neue, weitere Einblicke in die Welt der agilen Metriken und besonders deren sinnvollem Einsatz.

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LKCE Tutorials
Artikel zu lernenden Organisationen
In der Agile Review 1/2015 hat Stefan Roock einen tollen Artikel zu lernenden Organisationen geschrieben:

Agilität bedeutet Lernen. Wir lernen während der Entwicklung, wie das Produkt konkret ausgestaltet sein muss. Und wir lernen während der Entwicklung, wie die Zusammenarbeit im Team und der Entwicklungsprozess ausgestaltet sein müssen. Agile Organisationen müssen folglich lernende Organisationen sein. Dafür reicht es aber leider nicht aus, eine Reihe agiler Teams aufzubauen. Damit ist noch lange nicht sichergestellt, dass Lernen über Teamgrenzen hinweg funktioniert.
Der Artikel stellt ein zu Agilität passendes Modell lernender Unternehmen vor, bettet Scrum darin ein und gibt Hinweise, wie das Lernen zwischen Teams und Unternehmensbereichen gestaltet werden kann.

Zum Artikel-PDF...
Artikel zu lernenden Organisationen
10 Jahre it-agile: Mehr als 1,5 Millionen Haftnotizen!
Im agilen Kontext arbeiten wir ja sehr gerne mit leichtgewichtigen Werkzeugen. Dazu gehören natürlich auch Haftnotizen in allen Größen und Farben. Seit vielen Jahren haben wir Haftnotizen mit it-agile-Logo und dem Claim "Einfach gelöst." Für die letzte Agile Review habe ich nachgeforscht, wie viele Haftnotizen wir verbraucht haben in 10 Jahren it-agile. Da hat mich die Zahl von 1,5 Millionen Stück schon wirklich überrascht, mit so viel hatte ich nicht gerechnet. Alle nebeneinander gelegt ergäben einen Streifen von 157.500 km Breite! Das reicht knapp viermal um den Globus.

Die ca. 2.000 kg Papier entsprechen einem CO2-Austausch von etwa 1.600 kg, für die man 37 Euro als Kompensationszahlung leisten kann. Wir haben die Spende bei atmosfair auf das aufs Zehnfache aufgestockt, damit wir weiterhin guten Gewissens mit unserem Lieblingswerkzeug arbeiten können.



Fragen zum Beitrag?
10 Jahre it-agile: 2005-2015
Coachingtipp: Mit "Warum?" beginnen
Der Coaching-Tipp in diesem Monat stammt von Christoph Kämpfe von KUKA Roboter aus Augsburg. Er schreibt:

"I
n meinem Urlaub ist mir ein guter Coachingtipp von Christian Dähn eingefallen – der bei uns Anfang des Jahres noch recht aktiv unterwegs war: Start with why, in everything you do!

Der Tipp hilft mir sehr gut, dass ich nicht bereits mit Annahmen starte, sondern erst einmal die Aufgabe hinterfrage, die Motivation verstehe und richtig abgeholt werde, um mich dann mit dem Problem auseinander zu setzen.

Die Frage hilft auch häufig meinem Gegenüber Ordnung in seine Gedanken zu bringen, warum sie dies oder jenes wollen."

Vielen Dank, Christoph! Besonders gut gefällt mir an dem Tipp, dass er einfach umzusetzen ist. Dabei denke ich, dass es auch für unser eigenes agiles Handeln hilft, wenn wir unsere Intentionen klar machen. Zu oft erlebt man sonst Diskussionen auf der Ebene "so macht man das aber in Scrum nicht". Interessant ist ja aber eher, warum jemand etwas machen möchte, dass so in Scrum nicht vorgesehehen ist (und warum das wohl in Scrum nicht so sein soll). So lässt sich hoffentlich mit mehr Klarheit eine Lösung finden, die besser passt.    



Welchen Coachingtipp hast du in einem unserer Trainings oder von einem unserer Coaches erhalten, der sich für dich als besonders nützlich erwiesen hat? Das würde mich interessieren, schreibe mir.

Agiler werden mit it-agile...
it-agile Coachingtipp: Timeboxing in Besprechungen
Aktuelle Schulungstermine
Hier als Service für dich unsere nächsten Schulungs- und Workshoptermine, in denen es noch freie Plätze gibt:
Kanban in Action 24.-25. November in Hamburg mit Wolfgang Wiedenroth
Certified ScrumMaster Deluxe (CSM) 1.-3. Dezember in München mit Markus Gärtner
Scrum Bascis 7. Dezember in München mit Sebastian Keller
Kanban in Action 9.-10. Dezember in München mit Wolfgang Wiedenroth
Kanban in Action 15.-16. Dezember in Hamburg mit Wolfgang Wiedenroth
Certified Scrum Developer (CSD) 15.-17. Dezember in Hamburg mit Sven Günther
Certified ScrumMaster Deluxe (CSM) 5.-7. Januar in Hamburg mit Markus Gärtner
Management Agiler Teams 26.-28. Januar in Hamburg mit Ilja Preuß und Christian Dähn
Certified Scrum Developer (CSD) 2.-4. Februar in Hamburg mit Sven Günther
Certified Scrum Product Owner (CSPO) 9.-10. Februar in Hamburg mit Stefan Roock
Certified Scrum Developer (CSD) 16.-18. Februar in München mit Sebastian Keller
Certified ScrumMaster Deluxe (CSM) 23.-25. Februar in Düsseldorf mit Markus Gärtner

Schulungsübersicht it-agile...
it-agile Schulungen
Schiff des Monats: MOL Brilliance
Die MOL Brilliance ist mit 337m Länge und 48m Breite ein großes Containerschiff aus 2014. Mir ist nicht ganz klar, wieso das Schiff zu seinem Namen gekommen ist, denn im Hamburger Oktobernebel brilliert es nicht so recht.

Mir gefällt der Begriff "Brillianz" sehr gut, weil es dem sehr nahe kommt, wonach ich strebe. Mir persönlich reicht es nicht aus, wenn es "nur" läuft. Ich will dabei gar nicht in Abrede stellen, dass es oft eine erhebliche Leistung ist, in diesen Zustand zu gelangen. Aber ich mag in ihm nicht verweilen, sondern möchte immer einen Tick weiter. Kunden nicht nur zufrieden stellen, sondern begeistern! Nicht nur irgendwie Scrum machen, sondern ein wirklich erfolgreiches außerordentliches Team bilden! Für mich ist dieses Streben so selbstverständlich, dass ich oft ganz erschrocken bin, wenn mich Leute bei der Verbesserung bremsen wollen, weil sie schon zufrieden sind. "Es läuft doch, was willst du denn noch?", fragen sie dann. Oder auch: "Bist du denn nie zufrieden?". Ich bin durchaus mit Ergebnissen zufrieden, aber sie begeistern mich nicht. Mich begeistert, wenn wir weiterhin an Verbesserungen arbeiten und uns nicht 
(zu lange) auf unseren Ergebnissen ausruhen. Dazu gibt es ein brilliantes Zitat vom Unternehmer Philip Rosenthal: "Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.”


Wie siehst du das? Schreibe mir gern dazu. Danke im Voraus.

Wenn du eine größere Aufnahme des Schiffs des Monats sehen willst, klicke einfach auf das nebenstehende Bild.

Schiff des Monats: MOL Brilliance