Guten Tag {Vorname},

als ich am 1. September nachmittags durch unseren Schulungsraum ging und auf die Elbe und den Hafen schaute, zeigte sich mir das obige Bild: Rauchwolken überm Containerterminal – ein Schiff brannte, weil es an Bord zu einer Verpuffung gekommen war. Mehr dazu kannst du hier nachlesen. Der Rest meines Septembers war mit vielen Schulungen und spannenden Kundenterminen ereignisreich für mich, aber zum Glück ist mir dabei nichts angebrannt. 

Die folgenden Themen findest du in diesem Newsletter:

• XP Days Germany vom 20.-22. November 2016 in Hamburg: Mit Keynote von Ex-St.-Pauli-Trainer Holger Stanislawski
• Tagung in Alfter/Bonn am 2. November: „Unternehmensführung neu gestalten – auf dem Weg zum sozialorganischen Unternehmen”
• Aufruf zur Teilnahme an der Umfrage „Status Quo Agile 2016“  
• Workshop für dich oder die Entwicklerkollegen: Effektives Arbeiten mit Legacy Tests 
• Aktuelle Schulungstermine
• Agiler Tipp: Besser mit Blockern
• Schiff des Monats: YM Winner

Viel Spaß beim Lesen! Schreibe mir gerne, wenn du dir hier noch andere Themen wünscht.

Ich wünsche dir einen tollen Oktober. Sehen wir uns auf dem (ausverkauften) Scrum Gathering in München? 

Viele Grüße, 
Henning

P.S.: Für die Lean Kanban Central Europe 2016 steht jetzt der dritte Keynote Speaker fest: Niklas Modig aus Stockholm, der als einziger Ausländer die Toyota-Philospohie von innen studieren durfte. Er wird seine neuesten Erkenntnisse teilen, damit jeder seine Verbesserungsinitiativen auf das nächste Level bringen kann. Ich bin gespannt. Kommst du auch?

Das Motto der XP Days lautet schon seit Jahren: Die Mitmachkonferenz für extreme ProgramierInnen!
Tatsächlich fühle ich mich aber auch als Nicht-Mehr-Programmierer auf den XP Days immer wohl. Und wenn die XP Days für dich nichts sein sollten, magst du vielleicht deine Teamkollegen darauf aufmerksam machen?

Ich finde das Programm sehr interessant, habe hier mal nach meinem Geschmack ein paar Sessions hervorgehoben (die alle eher weniger technisch sind, aber die anderen gibt es auch!), du solltest dir aber selbst ein Bild machen:

• Keynote von Holger Stanislawski (Ex-Trainer des FC St. Pauli): „Supermarkt versus Fußball – 1:0 für die Führung!“
• Marianne Rady: „Aber ich kann doch nicht zeichnen! - Sketchnotes für Meetings“
• Andreas Havenstein: „Extreme Werkzeuge für Extreme Programmierer“
• 2 Pecha-Kucha-Sessions mit jeweils 5 Kurzvorträgen, u.a. Stefan Roock zu „Nordstern-Definition - Management by Objectives done right“
• Mini-Workshop von Alex Schwartz: „Wie isst man einen Elefanten? User-Stories schneiden mit Elefanten-Carpaccio“
• Erik Hogrefe: „Liberating Structures in Retrospektiven“
• Markus Andrezak: „Services sind überall - und jetzt?“
• Open Space am Sonntag vor den Vortragstagen: Bring dein Thema einfach mit!

Details zu diesen und vielen weiteren Programmpunkten findest du auf der Seite der XP Days.
 

Zusammen mit meiner Frau Nadine gestalte ich am 2. November einen kleinen Workshop zum Thema „Herausforderungen der (Selbst-)Führungskultur“ im Rahmen einer Tagung in Alfter/Bonn des Instituts für Sozialorganik. Das Thema der Tagung lautet „Unternehmensführung neu gestalten – auf dem Weg zum sozialorganischen Unternehmen“.
Im Programm u.a.:

• Prof. Dr. Götz E. Rehm (Gründer und Geschäftsführer von Alnatura, Leiter des Instituts für Sozialorganik an der Alanus Hichschule): „Die sieben Prinzipien sich selbst führender Unternehmen“
• Dr. Reinhard K. Sprenger (FÜhrungsexperte und Management-Autor): „Das anständige Unternehmen – Führung und Selbstführung“

Wir sind schon sehr gespannt auf die Tagung, vielleicht bist du auch da? Die Tagungsgebühr finde ich mit 240€ sehr günstig. Die Anmeldung muss bis zum 14. Oktober erfolgen.
 

Schon vor zwei Jahren hatte ich dich über diesen Newsletter bei der letzten „Status Quo Agile“ Umfrage der Hochschule Koblenz um Teilnahme gebeten. Nun hat mich Prof. Dr. Ayelt Komus wieder gebeten, euch zur Teilnahme aufzurufen. Dem komme ich hiermit gerne nach. Meine Zusammenfassung der Ergebnisse vom letzten Mal gab es im Newsletter August 2014.

Dieses mal geht es um folgende Fragestellungen:

• Wie werden agile Methoden wie Scrum und IT-Kanban in der Praxis genutzt?
• Was sind Erfolgsfaktoren und Herausforderungen der erfolgreichen Nutzung agile Methoden?
• Wie kombinieren Anwender klassisches Projektmanagement mit agilen Methoden?
• Wie werden agile Methoden skaliert?
• Wie werden agile Methoden in das Projektportfolio Management eingepflegt?
• Wie erfolgreich ist die Anwendung?

Ich bin auf die Ergebnisse gespannt und werde davon hier wieder berichten. Vielen Dank im Voraus für deine Teilnahme!
 

Vielleicht kennst du das Problem aus deinem Kontext? Ihr habt automatisierte Tests, aber die machen euch schwerfällig, finden bei weitem nicht alle relevanten Probleme? Dann könnte für dich oder deine Entwicklerkollegen der folgende Workshop eine einmalige Gelegenheit sein:

Direkt nach den XP Days Germany am 23. November bieten wir in diesem Jahr einen Workshop zum effektiven Arbeiten mit Legacy Tests mit Nat Pryce und Duncan McGregor an. Das Arbeiten in agilen Software-Entwicklungteams kann massiv davon profitieren, dass schnelles Feedback durch automatisierte Tests in Kombination mit Continuous Integration vorliegt. Aber was tut man, wenn Tests immer mehr Zeit fressen als den Mehrwert von schnellem Feedback zu liefern? Wenn automatisierte Tests häufig fehlschlagen, diese lange brauchen oder relevante Probleme nicht mehr finden, ist die Alternative meistens nur noch das Wegschmeißen. Nat und Duncan zeigen in diesem Workshop, wie man die Tests wieder für sich arbeiten lassen kann – und das an konkreten Beispielen, die die Teilnehmer mitbringen können.
 

Der Tipp in diesem Monat stammt von meinem Kollegen Wolfgang Wiedenroth:
Es geht um ein Adminteam mit elf Teammitgliedern, die mit Kanban und einem physikalischen Kanbanboard arbeiten. Schon auf den ersten Blick kann man am Board die vielen roten Post-its sehen, die wir als Markierung für geblockte Tickets benutzt haben. Wir haben außerdem eine gemeinsame Regel festgelegt, dass wir auf die Blocker den Grund für die Blockade schreiben. Dies hat uns erlaubt, systematisch auszuwerten, wo die Blocker herkommen und was sie bewirken. Wir hatten in vier Wochen 86 Blocker, die in Summe zu 516 Tagen Blockzeit geführt haben! Diese Blocker haben wir dann nach Art und Gründen geclustert, was zu sehr nützlichen Erkenntnissen darüber geführt hat, welche typischen Ursachen zugrunde liegen. Dabei hat es sehr geholfen, sich auf die größten Cluster mit den meisten und längsten Blockaden zuerst zu stürzen und dafür Verbesserungsmaßnahmen zu finden. Das hat in der Folge zu deutlich weniger Blockaden und besseren Durchlaufzeiten geführt. Bei einem der großen Cluster hat eine Besprechung mit einem der Abteilungsleiter geholfen: In den nächsten Wochen waren schon prompt und ohne großen Aufwand ein Drittel weniger Blocker aus diesem Bereich, weil dort die Prozesse entsprechend verändert werden konnten.


Hattest du in deiner agilen Praxis ein Erlebnis, das du teilen magst? Dann schreibe mir doch gerne.    
 

Hier als Service für dich unsere nächsten Schulungs- und Workshoptermine, in denen es noch freie Plätze gibt:

Kanban:

• Kanban Management Professional 2 (KMP II) 11./12. Oktober in Hamburg
• Kanban Management Professional 1 (KMP I) 18./19. Oktober in Hamburg
• Kanban Management Professional 1 (KMP I) 23./24. November in München
• Kanban Management Professional 2 (KMP II) 6./7. Dezember in Hamburg
• Kanban Management Professional 1 (KMP I) 13./14. Dezember in Hamburg

Scrum-Zertifizierungen:

• Certified Scrum Master deluxe (CSM) 28.-30. November in Hamburg
• Certified Scrum Developer (CSD) 29.November-1. Dezember in München
• Certified Scrum Master (CSM) 6./7. Dezember in Hamburg
• Certified Scrum Developer (CSD)19.-21. Dezember in Hamburg 

Scrum-Specials:

• Konfliktmanagement für Scrum Master 2./3. November in Hamburg
• Entwicklung von Scrum-Teams 23. November in Hamburg
  ​

Agile Entwicklungspraktiken:

• Working Effectively with Legacy Tests 23. November in Hamburg 

Effektive Meetings:

• Eine Frage der Retrospektive 3. November in Hamburg
• Eine Frage der Retrospektive 6. Dezember in München
• Grundlagen der Meeting-Moderation 19./20. Dezember in Hamburg

Die Yangming Winner ist ein Containerschiff mit 368m Länge und einer Breite von 51m. 13.800 Standardcontainer passen drauf. Das ist allerhand und kaum verwunderlich, weil die YM Winner erst 2015 in Betrieb genommen wurde.

Der Name des Schiffes hat in diesem Monat die Auszeichnung „Schiff des Monats“ gewonnen. Wer möchte kein Gewinner sein? Dabei meine ich nicht so sehr den Lottogewinn, sondern mehr den Gewinner im beruflichen Kontext. Letztlich sind Scrum und Kanban ja nur Mittel, um Gewinner zu produzieren: Mitarbeiter, Kunden, Shareholder. Dafür ist es wichtig, dass man in der Organisation eine klare Vorstellung davon hat, was gewinnen und erfolgreich sein konkret bedeutet. Ein etwas generischer Ansatz, der in den agilen Methoden eingebaut ist, ist das schnelle Reagieren auf Veränderungen. Das kann auf die Gewinnerstraße führen oder befördern, dass man draufbleibt.  

Individuelle Gewinner produzieren agile Ansätze allerdings eher selten, schließlich ist ja die Idee, dass wir systemische Lösungen finden, die kein individuelles Heldentum benötigen. Aber Mitglied eines Gewinnerteams zu sein, scheint mir schon sehr angenehm!


Bist du ein Gewinner? Dein Team ein Gewinnerteam? Schreibe mir gern deine Meinung dazu.


Für eine größere Aufnahme des Schiffes, klicke einfach auf das nebenstehende Bild.