Ergebnisse der Studie „Status Quo Agile“
 
Im Newsletter hatte ich dich vor einer Weile um Teilnahme an der Studie „Status Quo Agile“ der Hochschule Koblenz gebeten. Jetzt liegen die Ergebnisse vor. Meine Higlights:

Agil macht erfolgreich, in reiner Form noch mehr als in Mischformen. Der Aufwand für die agile Transition lohnt sich für die allermeisten:
Die Erfolgsquote agiler Methoden wird nach wie vor deutlich positiver bewertet als die des klassischen Projektmanagements.
Die positivere Einschätzung der Erfolgsquote agiler Methoden ist nach wie vor sehr deutlich, aber geringfügig weniger „enthusiastisch“ als in früheren Erhebungen. (Ich führe das auf mehr Teilnehmer zurück, die auch weniger enthusiastisch agile Verfahren eingeführt haben.)
Die deutliche Mehrheit der Anwender agiler Methoden nutzt diese selektiv oder in einer Mischform.
Wieder verzeichnen die durchgängig agilen Anwender den höchsten Anteil sehr erfolgreicher Aktivitäten – auch im Vergleich zu hybriden oder selektiven Anwendern.
Nur 7% der Befragten verneinen eine Verbesserung von Ergebnissen und Effizienz durch agile Methoden.
91% sehen die Verbesserungen als (sehr viel) höher als den benötigten Aufwand zur Einführung der agilen Methoden an.

Nicht nur IT-Teams setzen auf Agilität. Meist wird Scrum verwendet:
Agile Methoden werden weiterhin vor allem in der Softwareentwicklung genutzt, aber bereits 40% bzw. 34% der Teilnehmer nutzen agile Methoden für „nur“ IT-nahe bzw. Nicht-IT-Aktivitäten (mehrere Antworten waren möglich).
Mit 85% ist Scrum die meistgenutzte agile Methode. Danach folgen Kanban, Lean und DevOps.

Erschreckend finde ich die Missverständnisse und die gelebte Praxis der Scrum-Master-Rolle in vielen Organisationen: 
Bei 39% der Befragten wird der Scrum Master durch einen Projektleiter ergänzt oder der Scrum Master agiert sogar eher wie ein Projektleiter.

Weitere interessante Ergebnisse:
Bei fast drei Fünftel der Befragten dauert der Scrum-Sprint zwei Wochen.
69% der Kanban-Teams haben einen Product Owner.
72% der Anwender agiler Methoden sehen in ihrem Umfeld Wandel als integralen Bestandteil der Unternehmenskultur. Bei Anwendern klassischen Projektmanagements liegt dieser Wert nur bei 50%.
Die Top 3 Gründe für die Anwendung agiler Methoden sind eine kürzere Produkteinführungszeit, die Optimierung der Qualität und die Reduktion der Risiken des Projekts.
Nur ein Drittel der Teilnehmer sieht maßgebliche Gründe agile Methoden nicht zu nutzen – bspw. zu hoher Aufwand oder Kosten. Ein Drittel plant, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Knapp 30% fehlt das Wissen zu agilen Methoden.
 
Zum Studienergebnis...
Status Quo Agile
   
 
 
 
 
   
Certified Agile Leader vom 2.-4. Mai jetzt mit Zertifikat
 
Meine Kollegen Stefan Roock und Norbert Hölsken haben kürzlich die gute Nachricht von der Scrum Alliance erhalten, dass sie jetzt gemeinsam Certified Agile Leader (CAL) Schulungen geben dürfen. Das hat nicht nur Stefan und Norbert gefreut!

Ich könnte mir vorstellen, dass die Schulung auch für dich oder deinen Chef etwas wäre.

Aus dem Inhalt:
Agile Leadership: Welche Interventionen stehen agilen Führungskräften zur Verfügung?
Agile Organisation: Welche Organisationsformen sind für agile Entwicklung geeignet?
Agiler Change: Mit welchen Mitteln kann eine Organisation agiler werden?

Wenn du Argumente brauchst, warum dein Chef oder du bei dem Training mitmachen sollten, dann fallen mir die folgenden ein:
In der CAL-Schulung lernt man konkrete Modelle und Methoden kennen, wie man als Agile Leader dem Gefühl entkommt, keine Kontrolle und keinen Einfluss mehr zu haben.
Zudem erhält man einen Überblick über Organisationsformen, um für sich selbst eine bessere Idee zu entwicklen, wohin die agile Reise führen könnte.
Schließlich lernt man etwas darüber, wie die anstehende Veränderung sinnvoll begonnen und begleitet werden kann.   


Wenn es dir lieber wäre, dass ich deinen Chef direkt einlade, dann lass mich das wissen
 
 
Mehr Infos zu CAL und Anmeldung...
Certified Agile Leader Educators Stefan Roock und Norbert Hölsken
   
 
 
 
 
   
Der Norden Agil am 9. Mai mit Fritz-Ulli Pieper und Stefan Roock zu „Agile Verträge“
 
Jetzt geht es Schlag auf Schlag bei „Der Norden Agil“. Am 9. Mai sprechen Fritz-Ulli Pieper und mein Kollege Stefan Roock über Agile Verträge. Zum Thema erschien gerade ein Buch von den beiden. Der Vortrag findet in den Räumen von it-agile in Hamburg statt.

Hier die Vortragsbeschreibung:

Agile Methoden sind aus der heutigen Software-Entwicklung nicht mehr wegzudenken. Anspruchsvoll ist nach wie vor die Vertragsgestaltung, wenn Unternehmen die Software-Entwicklung nach agilen Ansätzen bei einem Dienstleister beauftragen.
Der Vortrag diskutiert die möglichen Vertragstypen (Werkvertrag, Dienstvertrag), die Inhalte von Verträgen (weniger Inhalt, mehr Prozess) und die Bezahlmodelle (Festpreis, Time&Material, Profit Sharing etc.).
Die Vortragenden bringen dabei sowohl die juristische Expertise (Fritz Pieper) wie auch langjährige Erfahrung in der Entwicklungsarbeit mit solchen Verträgen (Stefan Roock) mit.


Zu den Vortragenden:

Fritz-Ulli Pieper ist Rechtsanwalt bei Taylor Wessing Düsseldorf. Sein Beratungsschwerpunkt liegt im IT-Recht und im Recht des Datenschutzes und der IT-Sicherheit. Sein besonderes Interesse gilt zukunftsträchtigen Fragen des IT- und Internetrechts, insbesondere dem Internet of Things, Industrie 4.0 sowie Big Data. Er ist Redakteur des Jurablogs »Telemedicus - Recht der Informationsgesellschaft«.

Dipl.-Inform. Stefan Roock arbeitet als Coach, Trainer und Teammitglied für agile Ansätze wie Scrum, Kanban und XP bei it-agile. Er ist Certified Scrum Trainer (CST) und hat mehrere Bücher geschrieben, u.a. über eXtreme Programming, Refactoring. Seine Interessen gelten der Produktinnovation, Lean-Startup, Agiler Führung und Agilen Organisationen.


Der Vortrag ist kostenlos, wir bitten vor Ort um eine kleine Spende sowie um Anmeldung. 
 
Zur kostenlosen Anmeldung...
 
Zum Buch „Agile Verträge“...
Agile Verträge
   
 
 
 
 
   
Interessante Konferenzen: SEACON im Mai (Hamburg), XP Days im Oktober (Stuttgart)
 
Auf zwei Konferenzen möchte ich dich hinweisen.


SEACON vom 11.-12. Mai 2017 in Hamburg
Auf der SEACON gibt es viele interessante Vorträge in den drei Tracks „Skalierbare Architekturen“, „Adaptionsfähige Organisationen“ und „Dynamikrobuste Entwicklungsprozesse“. Wir sind mit 3 Beiträgen vertreten:
Stefan Roock macht eine Pecha-Kucha zum Thema „Management By Objectives, Objective Key Results und Nordstern“
Dr. Wolf-Gideon Bleek hält einen Vortrag zum Thema „Entkoppelt, schnell, flexibel: Agile Enterprise Architektur“
ich darf eine Keynote halten, der ich den Titel „Der Agile (Selbst-)Manager“ verpasst habe

Auch der Rest des Programms ist spannend mit Vorträgen u.a. von adidas, IBM, otto.de, XING, Chaos Computer Club. Würde mich freuen, wenn wir uns auf der SEACON treffen. Wenn du im Bemerkungsfeld bei der Anmeldung „Rabatt Sprecher Henning Wolf“ angibst, bekommst du 20% Rabatt (der aber nicht mit anderen Rabatten kombinierbar ist).


XP Days Germany 2017 vom 5.-7. Oktober in Stuttgart
In diesem Jahr finden die XP Days Germany schon im Oktober und in Stuttgart statt. Die XP Days freuen sich über Vortragseinreichungen und Vorschläge für andere Formate. Vielleicht magst du einen Erfahrungsbericht beisteuern oder hast andere Ideen? Reich doch was ein!  
 
 
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Zu den XP Days Germany...
SEACON und XP Days Germany
   
 
 
 
 
   
Agiler Tipp: Die „Kannst-du-mal“-Strichliste
 
Letzte Woche habe ich mit einer Runde von Delivery Leads zusammengesessen, die u.a. die Scrum Master Rolle für ihre Teams übernehmen. Wir sprachen über die Scrum-Meetings und typische Herausforderungen für die Teams und wie man mit ihnen umgehen kann. Dabei fiel mir ein Tipp wieder ein, dessen Anwendung ich schon in einigen Teams gesehen habe, auch unsere Moneypennys haben das schon mal gemacht.

Das Problem vieler Teams ist es, dass sie neben ihren geplanten Aufgaben auch noch die Kategorie „Kannst-du-mal“-Aufgabe kennen. Das können ganz unterschiedliche, meist kleine Aufgaben sein, die man für andere Teams oder Kollegen erledigt. Wahrscheinlich kosten sie netto nur 5-10 Minuten, aber eben auch Fokus und Konzentration bezüglich der eigentlichen Aufgaben.
Jetzt wollen wir nicht zusätzlich einen aufwändigen Verwaltungsprozess für den Kleinkram einführen oder womöglich das blöde „no-ticket-no-service“-Spiel spielen. Es wäre aber schon hilfreich zu erkennen, wie groß das Problem tatsächlich ist. Deswegen führen manche Teams an ihrem Board oder auch einem anderen Platz eine KDM-Strichliste (KDM = kannst du mal). So kann man später schauen, wie viele KDMs tatsächlich im Sprint oder pro Woche entstanden sind. Wer es gerne versierter mag, der kann einfach für jeden KDM einen Post-it an die Wand kleben und daraus eine lustige Schlange über dem Board bilden. Oder man schreibt sogar ein Stichwort, seinen Namen, den Namen des Anforderers, Start- und Endzeit dazu, dann kann man später bei Bedarf noch weiter auswerten.
Bei unseren Moneypennys ist daraus die Rolle „Master-Moneypenny“ (MMP) entstanden. Die MMP ist für KDMs zuständig. Alle anderen Teammitglieder können so störungsfrei arbeiten.  



Welchen Tipp hast du für mich? Kannst du mir den aufschreiben?
 
 
Agiler werden mit it-agile...
Agiler Tipp: Kannst-Du-Mal-Strichliste
   
 
 
 
 
   
Aktuelle Schulungstermine
 
Hier als Service für dich unsere nächsten Schulungs- und Workshoptermine, in denen es noch freie Plätze gibt:

Agiles Management:
Management Agiler Organisationen 9.-11. Mai in Hamburg
Agiles Management 12.-14. Juni in Tschaggungs
Agile Development Skills (ASD) 26.-28. Juni in Tschaggungs
Management Agiler Teams 4.-6. Juli in München

Effektive Kommunikation und Meetings:
Eine Frage der Retrospektive 27. April in Hamburg
Eine Frage der Retrospektive 22. Juni in München
Meeting-Moderation 27.-28. Juni in München
Kommunikation & Konfliktbearbeitung 18./19. Juli in München

Enterprise Services Planning:
Enterprise Services Planning 24.-28. April in Hamburg

Innovation:
InnoLab 12.-14. Juli in Hamburg

Kanban:
Team Kanban Practitioner (TKP) 20. April in Hamburg
Certified Scrum Master + Kanban (CSM) 15.-17. Mai in Hamburg
Kanban Management Professional 1 (KMP I) 29./30. Mai in Hamburg
Kanban Management Professional 2 (KMP II) 6./7. Juni in Hamburg
Team Kanban Practitioner (TKP) 5. Juli in Hamburg
Kanban Management Professional 1 (KMP I) 10./11. Juli in Hamburg

Scrum-Specials:
Scrum Basics 11. April in Hamburg
Scrum Basics 25. Juli in Hamburg

Scrum-Zertifizierungen:
Certified Scrum Master Deluxe (CSM) 24.-26. April in Hamburg
Certified Agile Leader (CAL-1) 2.-4. Mai in Hamburg
Certified Scrum Master + Kanban (CSM) 15.-17. Mai in Hamburg
Certified Scrum Master Deluxe (CSM) 22.-24. Mai in Düsseldorf
Certified Scrum Developer (CSD) 12.-14. Juni in Hamburg
Certified Scrum Master (CSM) 15./16. Juni in Hamburg
Certified Scrum Master Deluxe (CSM) 26.-28. Juni in Hamburg
Certified Scrum Developer (CSD) 11.-13. Juli in München
Certified Scrum Master (CSM) 17./18. Juli in Hamburg
Certified Scrum Product Owner (CSPO) 19./20. Juli in Hamburg
 
Schulungsübersicht it-agile...
it-agile Schulungen
   
 
 
 
 
   
Schiff des Monats: EVER LUCKY
 
Die EVER LUCKY ist ein Containerschiff mit 335m Länge und einer Breite von 46m aus Taiwan. Es passen über 8.452 Standardcontainer drauf – und vermutlich auch mit Glück nicht viel mehr.

Ich finde es eine interessante Frage, ob Glück in unserem Berufsleben eine Rolle spielt und spielen darf. Insgesamt haben wir ja sowieso schon ziemliches Glück, weil wir in einem der reichsten Länder der Welt leben zu einer Zeit, in der wir unglaubliche Freiheiten genießen. Ich bin dafür sehr dankbar.
Es ist für mich Glück, dass ich mich für das Informatik-Studium entschieden habe. Es hat mit dazu beigetragen, dass ich heute da bin, wo ich bin. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob ich vielleicht noch zufriedener wäre, wenn ich etwas anderes studiert hätte oder Finanzbeamter geworden wäre (habe ich wirklich überlegt!).
In vielen Projekten, die klassisch geplant werden, muss schon allerhand Glück zusammenkommen, damit die Pläne aufgehen. Und manche glauben wirklich, dass es vor allem Pech war, wenn es nicht geklappt hat. Und natürlich ist es Pech, wenn gleichzeitig wichtige Teammitglieder ausfallen und alles aufwändiger wird als gedacht und ein Konkurrent weitere neue Features herausbringt.
Aber unseren Erfolg sollten wir nicht ausschließlich dem Schicksal überlassen. Vielmehr sollten wir möglichst realistisch planen, nicht all zu weit in die Zukunft (zumindest nicht sehr detailliert). Und dann liegt im agilen Vorgehen genau die Chance, dass wir günstige Gelegenheiten nutzen können, weil wir schnell auf Veränderungen reagieren können. Das ist dann kein Glück, sondern clever. 



Wo habt ihr Glück oder Pech gehabt?  Schreibe mir gern dazu.


Für eine größere Aufnahme des Schiffes, klicke einfach auf das nebenstehende Bild.
 
Schiff des Monats: EVER LUCKY