Guten Tag {Vorname},
 
große Veränderungen lassen sich grundsätzlich agil gedacht in vielen kleinen Schritten durchführen. Manchmal aber braucht es den großen Schritt, die große und krasse Veränderung, um ein Ziel zu erreichen. Dem großen Schritt können dann viele kleine agile Schritte der Anpassung folgen. Wie groß unser gemeinsamer Sprung als Gesellschaft beim Thema Klima wird, werden wir bald erfahren. Oder wir gestalten mit. Denn längst beginnen Unternehmen sich anzupassen. Bei manchen wie it-agile reichen dafür kleine Schritte, bei anderen stehen große Umwälzungen an. Was es in jedem Fall braucht für solche Veränderungen, sind Geduld, langer Atem und Leader, die dranbleiben.
 
In diesem Newsletter findest du folgenden Themen:

• Artikel-PDF für dich: „Warum WiP-Limits schwierig sind“
• Flawless Team Building: 8.-10. Dezember nachmittags (online)
• Tools4AgileTeams am 2./3. Dezember 2021: kostenlos für dich
• 3. Auflage Scrum-Buch: Reviewer und Feedback gesucht
• Agiler Tipp: Gleich und Verschieden (Same and Different)
• Schulungsempfehlungen für dich
• Leadership des Monats: Erklären

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und ausreichend Geduld für deine Vorhaben,
Henning.
 
P.S.: Die XP Days Germany finden am 4. und 5. November in Hamburg als Präsenzveranstaltung (mit Hamburger 2G-Regel) statt. Hier kannst du dich über das spannende Programm informieren und dich anmelden.
P.P.S.: Voraussichtlich ab November wird der Newsletter nur noch halb so lang sein, dafür aber zweimal im Monat erscheinen. Damit reagieren wir auf häufiges Feedback und können noch aktueller über Neues aus der (it-)agilen Welt berichten. 
 

Die meisten von uns arbeiten an zu viele Dingen gleichzeitig, persönlich und in unseren Teams. Geht dir das auch so?
Mir schon, öfter als mir lieb ist. Dabei wissen wir im Grunde, dass es sich lohnt, nur möglichst wenig Dinge parallel zu bearbeiten.
Kanban macht das mit den Work-in-Progress-Limits (WiP-Limits) sehr explizit.
 
Mein Kollege und Kanban-Experte Sven Günther hat dazu im letzten Jahr einen Artikel in der agile review veröffentlicht, der seine Praxiserfahrungen wiedergibt, warum Teams WiP-Limits schwierig finden und was man jeweils tun kann. Dies sind die von ihm behandelten Einwände:

• „Ich kann auch an vielen Aufgaben gleichzeitig arbeiten.“
• „Slacktime ist rausgeschmissenes Geld.“
• „Wir müssen immer wieder warten.“
• „Dann schaffen wir die dringenden Aufgaben nicht.“
• „Wir haben viele Spezialisten.“
• „Es muss sowieso alles geliefert werden.“

Danke, Sven, mir hat der Artikel beim erneuten Lesen noch einmal Perspektiven verschafft, die mir helfen werden, weniger gleichzeitig zu machen.
 
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und stets wirkungsvolles und konzentriertes Arbeiten mit überschaubarem WiP!
 

Vor ein paar Monaten hatte ich bereits von einer Schulung zum Thema Flawless Team Building berichtet und für einen Testlauf geworben, der mittlerweile mit großem Erfolg stattgefunden hat.
Mein Kollege Stefan Zumbrägel und ich waren sehr erfreut, wie gut unser Konzept funktioniert hat und wie freundlich das Feedback ausfiel:

• „Teambuilding kann man lernen wie ein Handwerk. Was zu tun ist, vermittelt it-agile mit viel Erfahrung.“
• „Sinnvoll und lohnenswert für alle, die mit und in Teams erfolgreich zusammenarbeiten wollen.“
• „interessant und kurzweilig“
• „Sehr gutes Kochbuch zum Teambuilding.“

Wenn auch du in einem großartigen Team arbeiten willst, dann könnte die Online-Schulung über drei Nachmittage genau das Richtige für dich sein. Wir reden übrigens nicht nur von neuen Teams – der Prozess ist auch auf bereits vorhandenen Teams anwendbar!
 
Aus dem Inhalt:

• Die Stärke von Teams
• Team Orientation Process
• Aufgabe des Teams
• Motivation
• Team-Vereinbarungen
• klares, erhebendes Ziel
• Erkundung der Team-Stärken
• Haltung zu Team Building
• The Responsibility Process® und Verantwortlichkeit versus Verantwortung

Bist du im Dezember dabei? Stefan und ich freuen uns drauf!
 

10 Jahre gibt es jetzt schon die Tools4AgileTeams Konferenz von //SEIBERT/MEDIA: Herzlichen Glückwunsch dazu!
Am 2. und vor allem am 3. Dezember wird es wieder spannende Sessions geben, auch wenn ich das endgültige Programm jetzt noch nicht gesehen habe. Die Konferenz findet online statt.
 
Mein Kollege Stefan Roock hat einen Vortrag zu Wirkungsvoller Agilität mit Business Storys eingereicht, der bestimmt gute Karten hat, ins Programm aufgenommen zu werden.
 
In Kooperation mit //SEIBERT/MEDIA bieten wir dir eine kostenlose Konferenzteilnahme an.
Viel Spaß und Inspiration dabei!
 

Anfang Juli ist die 3. Auflage von „Scrum – verstehen und erfolgreich einsetzen“ von meinem Kollegen Stefan Roock und mir erschienen. Wir haben ein paar kleinere Korrekturen und kurze Ergänzungen vorgenommen und vor allem zwei größere Themen angepackt: 

• Das Buch folgt dem aktuellen Scrum-Guide aus November 2020.
• Wir haben uns an geschlechter-gerechter Sprache versucht. 

Ersteres wurde noch nicht kritisiert, die geschlechter-gerechte Sprache erregt allerdings die Gemüter bei Leserinnen und Lesern. Dabei scheinen Leser:innen sich insbesondere am Gender-Doppelpunkt zu stören.
 
Ganz im agilen Sinne würden wir darüber gerne etwas lernen und haben deshalb eine kleine Umfrage gestaltet. Wir freuen uns, wenn du daran teilnimmst. Wenn du zusätzlich bereit wärst, eine Rezension des Buchs bei Amazon zu veröffentlichen, stellen it-agile, Stefan und ich dafür 40 Exemplare des Buchs zur Verfügung. Und wir erwarten keine Gefälligkeitsrezension, sondern deine ehrliche Meinung. Danke dafür im Voraus! 
 

Stelle dir folgende Situation vor: Du bist Scrum Master in einem Team und dein Team diskutiert über Lösungsalternativen. Ein Teil des Teams will A, der andere Teil B. Eine Einigung scheint nicht in Sicht. Was tun?
 
In dieser, aber auch vielen anderen Situationen, wende ich ein Coaching-Werkzeug an, dass ich von Esther Derby gelernt habe, einer der beiden Autorinnen von „Agile Retrospectives“: Gleich und Verschieden (oder auf Englisch: Same and Different).
Ich bereite also eine Liste mit zwei Spalten vor, links die Überschrift „Gleich“, rechts die Überschrift „Verschieden“.
Dann sammeln wir gemeinsam, was gleich ist an den Lösungen, Vorschlägen, Alternativen, Ideen, Standpunkten, Meinungen oder worüber auch immer wir gerade diskutieren. Danach sammeln wir, was verschieden ist.
Oft fällt es uns erst einmal leichter, die Verschieden-Spalte zu füllen, trotzdem würde ich immer mit der Gleich-Spalte beginnen, ggf. dann zu Verschieden springen und wieder zu „Gleich“ zurückkommen. Manchmal helfe ich als Moderator nach und schlage etwas für „Gleich“ vor, wie z.B. „beides sind Lösungen für das Problem“ oder „beides ist möglich“.
 
Das Werkzeug „Gleich und Verschieden“ löst nicht automatisch die Differenzen auf, aber es kann dabei helfen, dass sich gegenüberliegende Seiten wieder aufeinander zu bewegen können. 
 
Welchen Tipp magst du teilen?
 

Hier als Service für dich ein paar Schulungsempfehlungen:

• Certified Scrum Master (CSM) vom  08.-10. November 2021 online
• Management 3.0 Fundamentals am 08./09. November 2021 online
• Certified Scrum Product Owner (CSPO) vom 24.-26. November 2021 online
• Flawless Team Building vom 8.-10. Dezember 2021 nachmittags online
• Certified Agile Leadership ETO (CAL-ETO) vom 15.-17. Dezember 2021 online
• Kanban Management Professional 1 (KMP1) am 8./9. Dezember 2021 online

Im letzten Newsletter hat Wolf-Gideon diese Kategorie mit „Das Leadership...“ angefangen.
Ich sage bzw. schreibe die Leadership, weil ich im Deutschen an die Führung bzw. Führungsfähigkeit denke (Wolf-Gideon scheint an das Schiff zu denken). Und schon sind wir beim Thema: Erklären als Leadership.
 
Erklären kommt auf so vielen Ebenen vor:
Die Product Ownerin erklärt das Backlog Item.
Der Scrum Master erklärt dem Controller Scrum, sodass er es verstehen kann.
Die Entwicklerin erklärt der Testerin, wie das Feature gemeint ist.
Die Chefin erklärt dem Team die Strategie.
Der Kollege erklärt dem Teamleiter die Teamstruktur.
Die Designerin erklärt dem Vorstand die Erkenntnisse aus dem Usability Lab.
 
Die gute Botschaft: Die meisten Menschen können erklären. Als Leadership-Fähigkeit gehört zum Erklären das Eingehen auf das Gegenüber und die möglichst genaue Zuspitzung der Erklärung auf Kontext, Vorwissen, Interessen. Gut, dass man zwischendrin nachfragen kann, ob man verständlich erklärt.
 
Wolf-Gideon hat übrigens genauso recht wie ich, wenn er das Leadership schreibt. Der Duden kennt beide Formen.  
 
Hast du ein Beispiel für gelebte Leadership, das du mir erklären willst?