Lösungsansatz 1: Agiler Festpreis
Mit dem „agile Festpreis“ wandelt man den Klassiker gemäß der agilen Vorgehensweise ein wenig ab.
Es wird eine erste Testphase durchgeführt, aus der Kosten und Termin für die agile Entwicklung abgeleitet werden. Der Umfang wird so zu Beginn zwar schon vollständig erfasst, jedoch nicht im Detail beschrieben. Diese Variante stellt aus agiler Sicht auf jeden Fall einen Fortschritt gegenüber dem klassischen Festpreis da. Allerdings engt sie agiles Vorgehen immer noch relativ stark ein.
Lösungsansatz 2: „Money for nothing, change for free” von Jeff Sutherland
Bei diesem Preismodell werden 2 Klauseln integriert, die mehr Flexibilität im Vergleich zum Festpreis schaffen:
Die Klausel „Change for free“ ermöglicht dem/der Auftraggeber:in in einem vorher vereinbarten Funktionsumfang Features kostenlos auszutauschen. Das gibt den Entwickler:innen Raum, Optimierungen vorzuschlagen und diese umzusetzen, ohne gleich die Preisfrage neu zu eröffnen.
Die Klausel „Money for nothing“ setzt beim vereinbarten Festpreis an. Der/die Auftraggeber:in priorisiert zu Beginn einzelne Features nach dem Geschäftsnutzen. Je weiter man im Entwicklungsprozess ist, desto geringer wird der Nutzen der noch fehlenden Features.
Wenn der Punkt erreicht ist, dass eine Weiterarbeit einen nur geringen Mehrwert bringt, kann das Projekt beendet werden. Das nicht aufgebrauchte Geld wird 50:50 zwischen den beiden Parteien aufgeteilt.
Hier gilt das Motto: „Lieber für nichts (weniger) bezahlen, als für Unnötiges irgendwas zu bezahlen.“