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Einfach fertig machen
Die Definition of Done (DoD) ist eine Team-Vereinbarung, in der festgehalten wird, welche Arbeitsschritte durchgeführt werden müssen, damit ein Product Backlog Item (PBI) potenziell auslieferbar ist. Die Arbeitsschritte gelten dabei für alle PBIs in gleicher Weise und zahlen auf die Qualität des PBIs ein.
Der Scrum Guide 2020 schreibt dazu konkret: „Die Definition of Done schafft Transparenz, indem sie allen ein gemeinsames Verständnis darüber vermittelt, welche Arbeiten als Teil des Increments abgeschlossen wurden.”
Besonders wichtig ist, dass jede:r Beteiligte ein gemeinsames Verständnis davon hat, was „Done” bedeutet, sodass dies zur Transparenz und Klarheit im Team beiträgt.
Der schnelle Überblick
Dieses lebende Dokument fördert Transparenz, ein einheitliches Qualitätsverständnis und verbessert die Zusammenarbeit zwischen Teammitgliedern sowie mit externen Beteiligten. Die DoD dient zudem als Checkliste, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Arbeitsschritte konsequent umgesetzt werden. Sie wird regelmäßig überprüft und an neue Anforderungen oder Erkenntnisse angepasst.
Eine gut definierte DoD unterstützt Teams dabei, nachhaltige Qualität und kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten, indem sie eine verlässliche Basis für die Zusammenarbeit und Produktentwicklung schafft.
Checkliste für Qualität
Die DoD ist eine Checkliste, die Antworten auf die folgenden zentralen Fragen beantwortet: „Was bedeutet es, dass Sprint Product Backlog Items fertig bzw. potenziell auslieferbar sind?” und „Welche Qualitätsmerkmale sollen für alle fertiggestellten Sprint Product Backlog Items gelten?”
Die DoD kann bei unterschiedlichen Teams in einer Organisation variieren.
Das Scrum-Team definiert die Definition of Done. Oft ist es eine Checkliste, mit der alle Beteiligten erkennen können, wann alle Arbeiten an einem Product Backlog Items (z. B. User Story) fertiggestellt sind, sodass keine Nacharbeiten mehr notwendig sind.
Die DoD hat zwei Komponenten:
1) Vereinbarungen, wie das Team die fertiggestellten Product Backlog Items testet und validiert. DoD-Arbeitsschritten dieses Typs sind z. B.:
2) Eine Checkliste an Aufgaben, die den Standards der Organisation gerecht werden, z. B.:
zu 1)
In Abgrenzung zu Akzeptanzkriterien, die Product Backlog Item spezifisch sind, ist die DoD eine Summe von Vereinbarungen, die über alle Product Backlog Items hinweg gelten sollen.
Die Definition of Done ist ein lebendes Dokument, d. h. es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Definition of Done eines Teams im Verlauf der Zeit ändert und angepasst wird.
Eine DoD sollte sich erweitern, sodass sich der Verantwortungsbereich des Teams auf der Anforderungsseite und andererseits auf der Auslieferungsseite stetig erweitert. Sie kann daher als Grad der Selbstorganisation hin zu einem Product Team gesehen werden und ist somit eines von vielen Werkzeugen zur Organisationsentwicklung: Eine extensive DoD der Teams steht mit einer Reduktion von Abhängigkeiten in Zusammenhang (vgl. Feature Team Adoption Mapping).
Um eine DoD einzuführen,
Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn diese Start-DoD zunächst eine sehr übersichtliche Liste ist. Erweitern Sie die DoD fortlaufend. Wenn die Definition of Done zu groß wird, entfernen Sie Punkte, die offensichtlich oder trivial sind.
Die Definition of Done (DoD) ist ein etabliertes Scrum-Konzept: Das Scrum-Team definiert über die DoD, wann alle Arbeiten an einem Product Backlog Items (z. B. User Story) fertig gestellt sind, so dass keine Nacharbeiten mehr notwendig sind.
In der Definition of Ready (DoR) wird festgehalten, wann ein Product Backlog Item (z. B. User Story) soweit ausgearbeitet ist, dass es in den Sprint „darf“.
In Kanban wird vorgeschlagen, für jede Spalte eine Definition of Done zu vereinbaren.
Häufig finden auch Regeln für Spaltenübergänge Anwendung. Zum Beispiel, dass nur ein:e Projektmanager:in Elemente zur Spalte „Geplant” hinzufügen darf. Das ist für viele Rollen wichtig, nicht nur den Scrum-Master, sondern auch als Hintergrund für OKR-Coaches.
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Über den Autor
Markus arbeitet seit 2010 als Organizational Design Consultant, Certified Scrum Trainer (CST) und Agile Coach für it-agile. Markus präsentiert regelmäßig auf agilen Konferenzen und widmet sich dem Schreiben über agile Softwareentwicklung, Software Craftsmanship und Software Testen, vornehmlich in einem agilen Umfeld.
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