Was passiert im „Control Cycle“?
Wir steigen in den „Control Cycle“ ein, wenn ein Ärgernis uns das Gefühl gibt, die Kontrolle zu verlieren. Viele von uns versuchen, so viel wie möglich zu kontrollieren.
Das führt zu Schritt 2
Bewertung
Bewertung meint hier, dass wir ein Problem reflexartig als schlecht oder falsch bewerten. Zum Beispiel reagieren wir auf ein Problem, indem wir „Oh, nein!“ rufen. Oder wir sagen: „Mein Bildschirm ist eingefroren. Das ist schlecht, oder?“
Bewertung:
- gut und schlecht
- richtig und falsch
- sollte und sollte nicht
Das führt zu Schritt 3
Rat
Nach unserer Entscheidung, was falsch gelaufen ist und was nicht hätte passieren dürfen, fragen wir uns: „Was ist richtig?“, oder: „Was soll ich tun?“ Wir suchen nach etwas, das uns wieder in Kontrolle bringt. Wir suchen Rat. Wir fragen uns selbst und andere „Was soll ich tun?“
Das führt zu Schritt 4
Regeltreue
Sobald wir eine Antwort gefunden haben, stellen wir Regeln für uns selbst auf. Und jetzt, wo wir neue Regeln, Richtlinien und/oder Checklisten haben, lässt unsere Angst nach und wir fühlen uns wieder in Kontrolle.
Das führt zu Schritt 1
Kontrolle
Jetzt fühlen wir uns „gut“ und in Kontrolle mit unseren neuen Regeln, die wir der Liste unserer alten Regeln hinzugefügt haben. Solange nichts Neues passiert, wir eine Regel vergessen oder eine Checkliste missachten oder uns ein Missgeschick geschieht oder nichts schief geht oder wir nicht lernen oder wachsen wollen, – solange geht es uns gut.
Aber irgendetwas wird passieren oder wir vergessen eine Regel oder missachten eine Checkliste oder uns geschieht ein Missgeschick oder etwas geht schief ...
Was uns zu Schritt 2 führt ...
Das erklärt, warum wir im „Control Cycle“ niemals wirklich ein Problem lösen; wir haben nur temporär unsere Angst bezüglich des Problems bewältigt, aber das Problem wird zurückkommen. Der „Control Cycle“ ist zwar schnell und einfach, aber wachsen werden wir in ihm nicht.