Allein diese einfache Maßnahme führt zu viel Transparenz über die Verteilung der Arbeit sowie bestehende Engpässe.
Als nächstes wird der Work in Progress (WIP) limitiert, also die Menge an parallelen Aufgaben. Dadurch wird zum einen das Multitasking reduziert, zum anderen bedeutet weniger WIP, dass jede einzelne Aufgabe schneller erledigt werden kann als vorher. Für die WIP-Limitierung kennt Kanban verschiedene Mechanismen, die häufigste Art sind so genannte Spalten-Limits: z.B. dürfen in unserem Beispiel nur 4 Tickets in der Spalte "Entwickeln" hängen. Die Limits bewirken, dass Probleme aktiv angegangen werden müssen, anstatt um sie herum zu arbeiten.
Im Kern von Kanban steht das Konzept von Flow. Das bedeutet, dass die Tickets möglichst gleichmäßig durch das System fließen sollen, ohne lange Wartezeiten oder Blockaden. Alles, was den Flow behindert, soll kritisch unter die Lupe genommen werden. Dafür kennt Kanban verschiedenen Techniken, Metriken und Modelle. Werden diese konsequent angewendet, kann Kanban dazu führen, dass sich eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung (Kaizen) im Unternehmen etabliert.
Einsatzgebiete von Kanban
Wie Erfahrungsberichte aus der ganzen Welt zeigen, lässt sich Kanban in vielen unterschiedlichen Bereichen einsetzen: Von kleinen Agenturen und Startups über traditionelle Mittelständler oder größere Web-Plattformen bis hin zu internationalen Konzernen.