Wie läuft eine Retrospektive ab?
Die 5 Phasen einer Retrospektive
Retrospektiven werden meist in den 5 Phasen nach Derby und Larsen durchgeführt:
1. Intro (Set the stage): Nach der Begrüßung stellt der Moderator eine kurze Check-in Frage, damit jeder Teilnehmende einmal kurz zu Wort kommt. Damit steigt Wahrscheinlichkeit für eine weitere aktive Beteiligung des Einzelnen.
2. Daten sammeln (Gather data): In dieser Phase werden zunächst alle Themen zu Fragen gesammelt wie „Was ist seit der letzten Retrospektive gut oder nicht erwartungsgemäß gelaufen? Welche handfesten Daten liegen dafür vor?“. In diese Phase gehören auch die Ergebnisse der Maßnahmen aus der letzten Retrospektive. Abschließend werden Kategorien der eruierten Probleme gebildet und Prioritäten bestimmt, welcher Themenkategorie das Team sich im weiteren Verlauf widmen möchte.
3. Einsichten gewinnen (Generate Insights): Hier geht es darum, die Ursachen der Probleme zu analysieren: „Warum sind die Dinge wie sie sind?“ Das Ziel ist es, in der nächsten Phase umsetzbare Maßnahmen zu entwickeln.
4. Maßnahmen beschließen (Decide what to do): Jetzt werden aus den Einsichten gemeinsam konkrete Verbesserungsmaßnahmen beschlossen. Die Maßnahmen sollten SMART sein. Das heißt sie sind
- spezifisch, weil sie eindeutig sind.
- messbar, weil man in der nächsten Retrospektive anhand von Daten feststellen, kann ob sie umgesetzt wurden.
- assignable, weil sie von einer Person als Aufgabe gezogen wurden.
- relevant, weil sie vom Teams als größter aktueller Verbesserungshebel gesehen werden.
- terminiert, weil sie bis zur nächsten Retrospektive umsetzbar sind.
5. Abschluss (Closing): Die Teilnehmenden werfen einen kurzen Rückblick auf die Retrospektive selbst: „Mit welchem Gefühl gehen wir aus dem Termin? Haben wir die Zeit sinnvoll investiert? Was können wir nächstes Mal besser machen? Was soll beibehalten werden?“ Das erlaubt dem Moderator, die nächste Retrospektive zu verbessern.